Sterzing

Willkommen in Sterzing!

Sterzing

Altstadt mit Zwölferturm - Foto: Reinhard Kraasch - GFDL
Foto: Reinhard Kraasch - GFDL
Die etwa 6.500 Einwohner zählende Stadt Sterzing (» ital. Vipiteno) liegt im Südtiroler Wipptal bzw. im Oberen Eisacktal (ital. Alta Val Isarco). Etwa 15 Kilometer trennen die Stadt vom Brennerpass (ital. Brennero) im Norden, also von der Grenze zu Österreich. Die umliegenden Orte Tschöfs, Ries und Thuins gehören ebenfalls zur Gemeinde Sterzing. Die nördlichste Stadt Italiens liegt auf einer Seehöhe von 948 Metern und ist damit gleichzeitig eine der höchstgelegenen Städte der Alpen. Traditionell ist Sterzing eine Handelsstadt, was durch die geografische Lage an einem der wichtigsten alpinen Verkehrswege zwischen Brenner, Jaufenpass (ital. Passo di Monte Giovo) und Penserjoch (ital. Passo di Pennes) begründet ist. Auch heute gilt Sterzing als wichtige Einkaufsstadt und bedeutender Wirtschaftsstandort in der Region.

Lage und Klima

Gelegen ist die Stadt im so genannten Sterzinger Becken, einem breiten Tal, das von den Stubaier Alpen, den Zillertaler Alpen und den Sarntaler Alpen umgeben ist. Erdgeschichtlich ist der breite Talboden durch die Verlandung eines großen Sees entstanden. Bei Thuins und in Flans sowie unterhalb der Weißspitze liegen riesige Moränenablagerungen. Das Stadtgebiet an sich befindet sich zwischen Eisack (ital. Isarco) und dem Ridnauner Bach (auch Mareiter Bach) und reicht im Norden von der linken Seite des Wipptales bis zu den Telfer Weißen (ital. Cime Bianche di Telves) im Süden. Klimatisch wird die Region dem mitteleuropäisch-montanen Klimatyp zugeordnet. Der häufige Nordwind und die gelegentlichen Süd- und Westwinde bringen oftmals kräftige Niederschläge. Dementsprechend sind die Winter ausgesprochen schneereich.

Sterzinger Moos

Der Sumpf, der 1877 trockengelegt wurde, ist Schauplatz von vielen Legenden und Sagen. Dabei ist der Sumpf zumeist Verbannungsort für Männer und Frauen, die sich einer Eheschließung zu entziehen versuchten. Hier sollten sie mit unnützen Tätigkeiten für ihr Ledigsein bestraft werden. In vielen Tiroler Fastnachtsbräuchen kommt das Sterzinger Moos immer noch in dieser Bedeutung vor.

Wirtschaft

Die Wirtschaft stützt sich in erster Linie auf Handel und Tourismus. Schöne Geschäfte und Läden im historischen Zentrum laden zum Schaufensterbummeln und Shoppen ein. Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker bzw. Kulturinteressierte finden hier einzigartige profane und sakrale Bauwerke aus verschiedenen Epochen vor.
Industriell bzw. gewerblich ist Sterzing in erster Linie bei der Herstellung von Seilbahnanlagen und Pistenraupen führend. Örtliche Baufirmen sind von überregionaler bzw. internationaler Bedeutung. In den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten hat insbesondere der Tourismus in Sterzing zugenommen.

Fremdenverkehr

Die beeindruckenden Bürgerhäuser, das Rathaus und die mittelalterlichen Plätze inmitten der malerischen Gebirgslandschaft locken jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das Wintersportgebiet Rosskopf am Sterzinger Hausberg bietet Bergsportfans jede Menge Möglichkeiten sich auszutoben. Im Sommer eignet sich nicht nur der Rosskopf, sondern auch das bergige Umland für schöne Spaziergänge und Wanderungen. Ganzjährig gibt es eine ganze Reihe sportlicher und kultureller Angebote, die gerne von Gästen und Einheimischen genutzt werden. Viele Gäste schätzen auch die idyllischen Dörfer und Ortschaften in der Umgebung. In der Nähe liegen die Urlaubsregionen Freienfeld (ital. Campo di Trens) im Süden, das Erholungsgebiet Wiesen und Pfitschtal (ital. Val die Vizze) im Nordosten und Gossensass (ital. Colle Isarco) am Brenner.

Berühmte Sterzingerinnen und Sterzinger

Zu den berühmten Sterzinger Persönlichkeiten zählt z.B. der Komponist Johann Gänsbacher (1778–1844), der unter anderem bei Antonio Salieri studierte und 1815 die Tiroler Kaiserjäger (Militärmusik) initiierte. Von 1823 bis zu seinem Tod war Gänsbacher Domkapellmeister des Wiener Stephansdoms. Der Schriftsteller Gerhard Riedmann (1933–2003), der Prosa, Lyrik, Dramen und Sachbücher verfasste, stammte ebenfalls aus Sterzing. Der Europaparlamentarier Alexander Langer (1946–1995) engagierte sich stark für die Akzeptanz kultureller Pluralität in Südtirol und war maßgeblich am Aufbau der grünen Partei Italiens (ital. Federazione dei Verdi) beteiligt.

Die Wipptaler Künstlerin Monika Leitner Bonell wirkt derzeit sehr erfolgreich als Regisseurin im Rahmen der Stadtbühne Sterzing bzw. am Stadttheater Sterzing. Auf sportlichem Gebiet machten in jüngster Zeit Patrick Staudacher (Weltmeister im Alpinen Super-G, 2007) und Alex Schwazer (Olypmiasieger über 50 Kilometer Gehen, 2008) von sich Reden. Die Sterzing Broncos spielen zurzeit in der Serie A1, der höchsten italienischen Eishockeyliga.

Anreise

Die nächstgelegenen größeren Städte sind Innsbruck (Österreich) im Norden und Bozen (ital. Bolzano) und Meran (ital. Merano) im Süden bzw. Südwesten. Der nächstgelegene Flughafen ist in Bozen (ital. Aeroporto di Bolzano Dolomiti), der momentan allerdings nur von Air Alps aus Rom und von Privatflugzeugen angeflogen wird.
Internationale Flughäfen in der Nähe befinden sich in Innsbruck, München, Bergamo und Verona.
Mit dem Auto gelangt über die Brennerautobahn (A22) und über die Ausfahrt Sterzing-Vipiteno in die Stadt.
Da Sterzing an der Brennerbahn liegt, kann man auch problemlos mit dem Zug anreisen. Der Bahnhof Sterzing-Vipiteno wird von der italienischen Bahn Ferrovie dello Stato, von der Deutschen Bahn, den Österreichischen Bundesbahnen und der Schweizerischen Bundesbahn angefahren.

Unterkunft, Essen und Ausgehen

Sterzing bietet eine ganze Reihe komfortabler Hotels, Privatzimmer und Ferienwohnungen. Naturverbundene können auch in der Umgebung Urlaub am Bauernhof machen. In den Restaurants und Gasthäusern kann man italienische und tiroler Spezialitäten genießen. Besonders im Winter laden die Diskos und Lokale nicht nur zum Apres Ski ein, sondern bieten Partytigern die Gelegenheit im Handumdrehen die Nacht zum Tag zu machen.

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